Landenberger-Chässtamm

01. März 2024 0 Kommentare

Landenberger Chässtamm vom 1. März 2024


Es war einmal ein spontaner und einsamer Entscheid des neuen Stammeshäuptlings den Chässtamm in diesem Jahr in unserem Stammlokal durchzuführen. Er kam darauf, weil ein unglaublicher Preis für Raclette à discretion auf einer Tafel stand.


Trotz zäher Auseinandersetzungen mit dem Wirt war es ihm nicht möglich den Preis dafür zusammen mit einem grünen Salat auf mehr als CHF 30 zu schrauben. Die Verhandlungen ergaben, dass wir dafür zum ersten Mal im kleinen Säli, wo sonst die Raucher ihr Unwesen treiben, eng aber gemütlich einquartiert wurden.


Als die Ersten eintrafen, waren die Raucher und ihre Immissionen auch noch da. Zwei kleinere Tische mit Raclette-Öfeli waren vorbereitet und lange Kabel verteilten die elektrische Belastung auf unterschiedliche Sicherungen. Die Raucher gingen und der Rauch nach kurzer aber intensiver Lüftung auch. Wir wollten vermeiden, dass Zigarettenrauch und Käseduft sich vermischen konnten. Nach kurzem Tische rücken konnte es losgehen.


Beim Apéro zulasten der Stammkasse begrüsste Romeo die 20 Gäste und wünschte guten Appetit. Kurz nach dem Einschalten rauchte und stank es bei einem Öfeli gewaltig. Nach dem Abschalten fanden wir einen eingeklemmten Plastikschieber zwischen Heizröhre und Granitabdeckung. Nach der Reinigung durch den Wirt konnte es endlich losgehen.


Dank der grossen Auswahl einer Käsesorte konnte geschlemmt werden, was das Zeug hält. Und die einzige Pfeffermühle kreiste im Eiltempo von Chäs zu Chäs. Mitten im Racletteschmaus versagte ein Öfeli seinen Dienst, da eine Kabelrolle nicht abgewickelt worden war. Zum Glück sprach der Überhitzungsschutz an. Kabel abgerollt – Abkühlen der Rolle – weiter ging’s.


Extra für diesen Abend hat Romeo das Raclette-Liedli zusammengereimt, das bei der Uraufführung gar nicht so schlecht tönte:


Raclette-Liedli

(Melodie: Wie glüht er im Glase…)


1.

Wie schmilzt er, der Käse im Pfänndli so weich.

Mit goldiger Kruste, geschmacklich so reich.

Gerüche entschweben ihm blumig und fein.

|: Gott schütze die Bauern von Rhone bis Rhein. :|


2.

Durchbraust uns Dein Dufte, so schwindet der Sinn

für Dich nur mein Käse so gluschtig dahin!

Wir schwärmen vom Essen, vom Trinken und Frei’n.

|: Gott schütze die Bauern von Rhone bis Rhein. :|


3.

Ob oft auch der Käse den Gourmet bezwingt,

Bauchdrücken, Herzklopfen der Käse uns bringt.

Wir wollen’s vergeben, vergessen, verzeih’n.

|: Gott schütze die Bauern von Rhone bis Rhein. :|


Auf Vorschlag von Klatsch (danke für die Fotos) noch „Trautes Schätzchen“ zu Ehren unserer Besen cantiert.

Es war ein erlebnisreicher Abend mit angeregten Gesprächen und einer gemütlichen Atmosphäre. Wir Landenberger brauchen nicht viel um zufrieden zu sein. Ich muss meinen Entscheid nicht bereuen. Trotzdem ist es sehr ungewiss, ob wir den Chässtamm in dieser Form und an diesem Ort wiederholen.


Mit weiss-lila-weiss

Romeo



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